USB-C nervt und ist “scheiße”

USB-C ist scheiße und nervt. Punkt. Wieso? Das erkläre ich in diesem Beitrag.

USB-C Fanboys in 3, 2, 1…. 😉

Vor einigen Wochen hat sich meine Freundin, auf meine Empfehlung hin, das HP Spectre x360 (2017) gekauft. Ein wunderschönes Gerät, das eine sensationelle Akkulaufzeit vorweist. Ein idealer Begleiter für sie. Doch ein “Problem” hat das Spectre: Es wollte einfach kein USB-Ladegerät außer das Eigene akzeptieren. Die Suche in Foren ergab auch keine sinnvolle Lösung. Nach einer Odysee an USB-C/USB Ladegeräten verschiedester Marken, habe ich des Rätselslösung gefunden und möchte mit diesem Beitrag über USB-C ranten.

USB-C: Reinstes Chaos

Microsoft wurde in der Vergangenheit hart für seine Entscheidung keinen USB-C Port in seine Surface-Devices einzubauen kritisiert. Das Argument: Kundenfrust. Ist das eine Ausrede? Nein absolut nicht, denn USB-C ist das reinste Chaos. Das einzig Standardisiere an USB-C ist der Anschluss, was sich allerdings dahinter verbirgt entscheidet einzig und allein der Hersteller.

Das beginnt beim Datenübertragungsstandard (welche USB-Version oder Thunderbold oder nur Bildübertragung,…) und bei der Ladestromstärke. Hier gibt es einfach keinen einheitlichen Standard. Ein Kunde der ein USB-C Ladegerät von seinem Smartphone hat, nimmt an, dass er seinen Laptop damit laden kann. In der Praxis stimmt das ja, weil USB-C, aber das Problem ist, dass der Ladestrom einfach zu niedrig ist. Die kleinen Handyladegeräte sind einfach zu schwach um einen Laptop zu laden. Frust macht sich breit.

Hier haben sich Hersteller nicht auf einen Standard geeinigt. Der Vorteil von USB, nämlich, dass es universell einsetzbar ist, ist mit USB-C einfach futsch. Der Kunde kann nicht erkennen welcher USB Standard und welche Features sich hinter dem C-Stecker befindet. Ein Horror für den Laien.

Ein richtiger Ladestandard: Power Delivery

Hat USB-C ein Problem mit den unterschiedlichsten Standards bei den Übertragunggenerationen (USB 2.0, USB 3.0,…), gibt es für das Laden von Laptops einen echten Standard. Dieser hört auf den Namen “Power Delivery”. “PD” ist ein System das erkennt, wie viel Strom das Device, das du laden möchtest, benötigt, wie viel Strom das Kabel übertrag kann und liefert entsprechend.

PD ist in der Lage von 5v und 2 A bei 10 Watt bis 20 V 5 A 100 Watt Leistung zu liefern. Diese Leistungsklassen werden in sogenannte Profile gegliedert. Bevor du ein Ladegeräte mit Power Delivery kaufst, achte darauf welche Profile dieses beherrscht:

Profil Spannung Strom Leistung Geräte
1 5 V 2 A 10 W Smartphones, Handys, etc
2 5 V 2 A 18 W Tablets, kleine Notebooks,…
12 V 1,5 A
3 5 V 2 A 36 W Kleine Notebooks,…
12 V 3 A
4 5 V 2 A 60 W Große Notebooks, Docking-Stations,…
12 V 3 A
20 V 3 A
5 5 V 2 A 100 W Workstations, Docking-Stations,…
12 V 5 A
20 V 5 A

Doch es hört nicht beim Ladegerät auf. Auch das Kabel muss den Strom übertragen können, den das Device braucht. Hier gibt es Kabel, die mit dem Ladegerät und dem Gerät kommunizieren können. Sie haben einen Power Delivery Chip integriert, der sagt: Hey, ich kann 20 V 5 A übertragen, her mit dem Strom. “Problem”: Diese Kabel kosten richtig Geld: https://amzn.to/2Hy2W61.

HP Spectre x360 und Power Delivery

Und da haben wir sie, die Lösung des Rätsels. Das Spectre X360 braucht ein Ladegerät, das nach dem “Power Delivery” Standard arbeitet. Einen Fehler hat HP gemacht: Das erwähnen sie leider nirgends. Als Kunde steht man somit alleine dar und muss Stunden damit verbringen um dahinter zu kommen, welches Ladegerät ich nutzen kann (mal die offiziellen ausgenommen).

Welche Ladegeräte kann ich nutzen?

Ich bin ein großer Fan von “Aukey”. Ich könnte jedes Gadget, das die auf den Markt werfen kaufen 😀 Im Fall von Power Delivery hat Aukey ein paar Power Delivery Ladegeräte im Sortiment: Wir haben uns für das AUKEY USB C Ladegerät mit 30W Power Delivery 2.0 & Quick Charge 3.0 entschieden:

Sollte mehr Ladestrom benötigt werden, so gibt es natürlich einige andere Ladegeräte von Aukey, wie das hier. Aber auch der deutsche Hersteller “Inateck” hat ein interessantes Netzteil im Angebot, nämlich das Inateck 45W USB C Ladegerät. Der Vorteil hier: Sie legen ein Kabel dazu. Und meistens sind die Ladegeräte günstiger, da sie oft Aktionen haben. Und hier gibt es die Variante mit 60 Watt.

Beim Kabel haben wir beschlossen kein extra Power Delivery-Kabel zu nehmen, da das Ladegerät den Laptop unterwegs das eine oder andere Mal laden aber nicht das Hauptladegerät nicht ersetzen soll.

Ich hoffe, dass ich das halbwegs gut erklärt habe. In diesem Artikel findest du übrigens mehr Details: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1809251.htm – außerdem hat sich “The Verge” mit ihrem Circuit Breaker-Channel auf Facebook der Thematik ebenfalls angenommen:

Was sagst du dazu?

Mich würde interessieren, was du zu dieser Thematik sagst. Betrifft dich das Thema oder interessiert es dich nicht? Der Anschluss “USB-C” ist mit Sicherheit gekommen um zu bleiben. Was sich allerdings hinter dem Anschluss befindet wird weiterhin ein Versteckspiel zwischen Kunde und Unternehmen bleiben. Denn: Was sich hinter den Symbolen verbrigt, wissen nur diejenigen, die sich damit auch beschäftigen. Und wenn sie sich damit auseinandersetzen, dann werden sie Probleme haben zu verstehen was Thunderbold 3, USB 3.1 und Co. sind.