Welche Ladekarten brauchst du für deinen Kroatien-Urlaub (2026)?
Die warmen Jahreszeiten sind schneller da als man glaubt und dann stellt sich die Frage, vor allem für alle, die jetzt in den letzten Wochen und Monaten zum ersten Mal ein E-Auto fahren, welche Ladekarten man für Kroatien braucht.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches
Kroatien hat die niedrigsten E-Auto Zulassungen Europas. Mit Abstand. Da ist es für den lokalen Monopolisten, der sowohl Energieanbieter als auch Netzbetreiber ist, HEP mit seiner Tochter “ELEN” eher demotivierend die Ladeinfrastruktur nicht nur zu modernisieren, sondern auch auszubauen. Darüberhinaus gibt es mit Ionity oder Tesla internationale Player, die den Ausbau von sogenannten, High Performance Charger, forcieren. Aus gutem Grund, denn in den warmen Monaten werden ihre Ladesäulen von Touristen gestürmt. Da steigt die Auslastung auf nahezu 100%.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista Welche Ladekarten braucht man in Kroatien?
Diese Antwort wird überraschen: Eigentlich fast Keine. Ein Blick auf chargeprice.app zeigt: Bei nahezu allen Anbietern kann man ohne speziellen Tarif oder Abo laden. Der Nachteil: Man muss sich für jeden der Anbieter eine App installieren. Was man nicht alles tut um den einen oder anderen Euro zu sparen.
Solltest du trotzdem eine Ladekarte von EnBW, Smartrics und Co. haben, wirf einen Blick auf chargeprice.app um zu kontrollieren, ob du nicht draufzahlst. Manchmal sind EnBW und Co. günstiger.
Wo ladest du und welche Dienste nutzt du?
Ich bin in Kroatien rund um die Ladeinfrastruktur schon ein “alter Fuchs”. Ich weiß wo ich wann laden kann und was es ungefähr kostet. Allerdings ist es umso wichtiger sich immer wieder zu informieren. was sich so tut.
Ionity
Der zuverlässige Klassiker. Mit einem Ionity Abo kannst du dort recht günstig laden. Aber beachte, dass in Kroatien 1 kWh mit dem gleichen Abo etwas teurer ist – statt 0,39 sind es 0,44€. Bitte beachte ebenfalls, dass du in der Hochsaison mit langen Warteschlangen rund um die sehr gut ausgelasteten Ladeparks rechnen musst.

Insgesamt gibt es acht Standorte mit 40 Steckern. Das sind die Standorte:
- Varaždin, 6 Ladeplätze
- Vrankovec, 6 Ladeplätze
- Sop, 4 Ladeplätze
- Kanfanar, 4 Ladeplätze
- Rijeka, 6 Ladeplätze (max. 200 kW)
- Gospić, 6 Ladeplätze
- Zadar, 4 Ladeplätze
- Rašćane, 4 Ladeplätze
Qelo
So ist Qelo zum Beispiel ein junges Startup, das Ladesäulen anbietet. Wenn die Ionity in Gospić mal hoffnungslos überfüllt ist, lohnt es sich einige Kilometer weiterzufahren um bei der Qelo Säule zu laden. Nebebei kannst du dann zum Spar shoppen gehen oder im Coffeeshop nebenan einen Kaffee trinken.
Elen
Elen ist ein Tochterunternehmen des staatlichen Monopolisten HEP. Der Energieversorger und Netzbetreiber hat in Kroatien das Stromnetz fest im Griff und ist unteranderem dafür verantwortlich, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht nur teuer ist, sondern auch lange dauert. Das von EU Geldern finanzierte Ladenetzwerk Elen ist in Kroatien das Größte. Elen betreibt über 210 Ladepunkte.
Für Elen braucht man keine Ladekarte, denn mittels App kann man an jeder Säule den Ladevorgang starten. Wichtig dafür ist eine Kreditkarte und der “Trick”, den Ladevorgang in der App zu starten und dann erst den Stecker ins Auto zu stecken.
Alle Elen Standorte findet man hier: HEP
Kaufland / Lidl
Kaufland bzw. Lidl sind in Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern dafür bekannt ihre Ladenetzinfrasturktur aufzubauen. Das machen sie auch in Kroatien, Gott sei Dank, denn manchmal sind sie die Einzigen, die an einem Urlaubsort einen Schnelllader zur Verfügung stellen.
So wie bei Elen, kannst du auch bei Kaufland mittels App den Ladevorgang starten. Allerding musst du hier nicht direkt mittels Kaufland-App laden, hier reicht auch Chargepoint oder der Newcomer “Elinx”. Du kannst mit 0,40€ / kWh rechnen. Stand Dezember 2025
Im Juni 2024 hat Kaufland Kroatien verlautbart an allen 48 Standorten eine Lademöglichkeit anzubieten. Praktisch!
Auf dieser Seite findet man alle Infos rund um das Laden bei Kaufland: Zelena punionica za električna vozila | Kaufland – hier kann auch der Ladevorgang gestartet werden!
Tipp: A Better Routeplanner & Ladekarten-Anbieter
Solltest du das erste Mal nach Kroatien in den Sommerurlaub mit dem E-Auto fahren, lohnt es sich die Router vorher anzuschauen um sie kennenzulernen.
- Welche Ladesäulen liegen am Weg?
- Wie hoch ist mein Verbrauch?
- Welche Reichweite habe ich auf der Autobahn?
A Better Routeplanner
Sind diese Fragen geklärt, kannst du dann mit dem “A Better Routeplanner” mal die Strecke planen. Das hatte ich vor meiner ersten Fahrt mit dem ID.3 vor einigen Jahren auch gemacht. Das Gute an der App ist, dass sie sehr konservativ rechnet. Das nimmt die Unsicherheiten.
In der App siehst du dann, wann du wo laden kannst. Und entsprechend schaue dir an, welche Ladesäulen dort sind. Anhand dessen, schaust du auf chargeprice.app und siehst, welche Ladekarte dort am günstigsten ist.
Über meinen Link kannst du die Premium Funktionen 30 statt 14 Tagen kostenlos nutzen: https://abetterrouteplanner.com/premium/?referral=JQLPCDCY
Darüberhinaus empfehle ich ein OBD Dongle. Damit werden die Fahrzeug-Daten direkt an die App geschickt und die kann die Planung noch genauer und während der Fahrt durchführen. Ich habe den hier: https://amzn.to/3MTVjce
Ladekarten-Anbieter
Wir haben “oben” schon geklärt, dass du eigentlich keine brauchst. Vieles geht über Apps. Aber ein Sicherheitsnetz zu haben ist nie verkehrt. Vor allem bei bekannten Anbietern wir Shell und Co. Ich habe die Folgenden:
- Charge myHundai
- Plugsurfing
- Shell Recharge
- Chargepoint
Alle genannten sind bei Gott nicht die günstigsten. Sie zählen zu den teuersten, aber! Mit ihnen kannst du überall laden. Damit solltest du nirgends stranden. Zumindest kann man mit denen die eine oder andere kWh aufladen um zu einer Ionity oder Elen Säule zu kommen.
Bei allen anderen Anbietern brauchst du keine Ladekarte. Hier funktionieren die Apps in der Regel anstandslos.
Fazit
Ich bin mittlerweile mehr als 50 mal nach Kroatien mit dem E-Auto gefahren. Freunde von mir mit dem ID.7 sogar nach Bosnien und sie sind nicht nur angekommen, sondern konnten dort gemütlich aufladen um wieder nach Hause zu kommen. Man muss schon sehr viel Pech haben um liegen zu bleiben.
Du brauchst weder für Elen noch für einen anderen Anbieter in Kroatien eine Ladekarte. Es reichen die Apps vollkommen. Wichtig ist: Einfach vorher etwas informieren. Die Strecke anschauen und wissen, wann das Auto potentiell zur Säule muss.
Zwei Beispiele:
Meer: Wenn wir von Wien nach Umag fahren, dann weiß ich, dass wir einen 20 Minuten Stopp bei Ionity Celje machen müssen. Dort kommen wir, je nach Jahreszeit, entweder mit 10 oder 20% an.
Slawonien: Fahren wir zur Familie nach Vinkovci, dann laden wir bei Ionity Kajászó auf. Das liegt quasi auf halber Strecke und eignet sich perfekt.
Lerne das Auto kennen und damit ist das Wichtigste defacto erledigt. Gute Fahrt!


