Kampfansage: T-Mobile goes Gigabit in Wien

Ab dem 7. Mai 2019 bietet UPC Gigabit-Speed flächendeckend in Wien an.

Da blieb mir der Mund offen! In meinem Office 365 Postfach landete eine Mail mit dem Betreff: “Gigacity Wien: T-Mobile Austria rüstet Glasfaserkabelnetz in ganz Wien auf Gigabit-Internet auf.” Jaja, dachte ich mir – mal wieder PR. Doch je weiter ich die Mail las, desto offener wurde mein Mund. Wieso? Nun… Nach der Übernahme von UPC durch T-Mobile, hat der “rosa Riese” Geld in die Hand genommen und das Kabelnetz ordentlich aufgerüstet.

Gigabit für eine Million Anschlüsse

Mit dem 7. Mai 2019 werden 1 Million Wiener Haushalte auf einen Gigabit Tarif via UPC zurückgreifen können. Das heißt konkret: 1000 mbit! Ein Gigabit! Eine Sache, die ich schon lange gefordert habe. Mit diesem Upgrade wird Wien die erste Stadt in Europa die quasi flächendeckend seinen Einwohnern solch schnelles Internet anbietet. Derzeits sind maximal 300 mbit möglich. Dafür verlangt der größte Kabelnetzanbieter Österreichs 44,90 Euro im Monat:
https://www.upc.at/internet/speed-pack/

Wie ist das möglich?

Seit der Übernahme durch T-Mobile im Jahr 2018, wurde ordentlich ins Netz invesitert. Insgesamt sollen es 1 Milliarde Euro bis 2021 werden. Selbstverständlich spielt 5G hier eine große Rolle. Der neue Mobilfunkstandard braucht Glasfaser um den Speed und Bandbreite liefern zu können. Aus diesem Grund nehmen Mobilfunkanbieter ordentlich Geld in die Hand um (teilweise auch gemeinsam) das peinlich schlecht ausgebaute Glasfaser-Netz in Österreich auszubauen. Im EU-Vergleich liegt Österreich auf den letzten Plätzen. Dank 5G könnte sich das rasch ändern – auch, weil die Regierung eine Vollversorgung durch 5G bis 2025 erreichen möchte. Das heißt: Die Infrastruktur muss dazu ausgebaut werden. Mir und vielen anderen kann das nur recht sein.

Um 1 Gbit Internet seinen Kunden anzubieten, nutzt UPC ein hybrides Netz aus Glasfaser und Koaxialkabel (HFC, Hybrid Fiber Coax). Hinzu kommt noch die Einführung des neuen Übertragungsstandards DOCSIS 3.1 – diese Mischung ermöglicht das Upgrade auf Gigabit-Geschwindigkeiten.

Wie komme ich an einen Gigabit-Tarif?

Natürlich braucht es einerseits einen passenden Tarif und andererseits neue Hardware – ergo einen neuen Router, der das alles auch verstehen bzw. verarbeiten kann. Das alles wird ab dem 7. Mai 2019 möglich sein. Details werden T-Mobile/UPC am Abend des 6. Mai 2019 bekannt geben.

Wien wird Digital-Hauptstadt Europas. Dieses Ziel ist nur im konstruktiven Zusammenspiel zwischen privaten Anbietern und der Stadt Wien erreichbar. Die Giga-City-Initiative ist ein erfreulicher und wesentlicher Beitrag dazu. Sie bringt den Kunden bessere Qualität und Wien dem Ziel der Digital-Hauptstadt einen großen Schritt näher“

Wiens Finanz-, Wirtschafts- und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke.

Ich brauche keinen Gigabit-Tarif – was bringt mir das?

Durch den Netzausbau und den damit verbundenen Investitionen in die Infrastruktur ergeben sich für bestehenden Kunden massive Vorteile. So war UPC in einigen Gegenden in Wien als “unzuverlässig” verschrien. Ich selbst hatte im 23. Bezirk keine Probleme, jedoch hatten sich einige meiner Bekannten (verstreut über Wien) beschwert, dass bei ihnen das UPC-Internet regelmäßig ausfalle und instabil sei. Das sollte demnächst der Vergangenheit angehören bzw. eher nicht mehr oft vorfallen. Durch den Invest und Ausbau in das Netz, sollten die Verbindungen stabiler und somit zuverlässiger werden. Um den vielen Haushalten und Büros diesen Speed zuverlässig liefern zu können, müssen und mussten Leitungen, Fibernodes, Verstärker und auch Kabel getauscht werden.

Da ich nun in Salzburg wohne, komme ich nicht in den Genuss von Gigabit-Speeds. Ich bin allerdings gespannt, was mein lokaler Betreiber “Salzburg AG” macht. Ein Upgrade und eine Preissenkung wären hier längst fällig. Derzeit bezahle ich für 200/20 Mbit satte 79 Euro im Monat. Das ist im Jahr 2019 einfach nicht mehr konkurrenzfähig.