Internet Explorer, es war mir ein Volksfest

Die Zeichen stehen auf Abschied: Der Windows-Nutzer darf sich über einen komplett neuen Browser unter Windows 10. Baba Internet Explorer.

Der Internet Explorer gehört zu Windows/Microsoft wie die Nudeln zur Suppe. Das war, bis zuletzt, auch in Stein gemeißelt. Das ändert sich allerdings: Mit Windows 10 endet eine Ära: Der Internet Explorer wird nicht mehr weiterentwickelt.

Internet Explorer, ein steiniger Weg

Der Internet Explorer, so scheint mir, war offenbar wohl nie besonders beliebt. Klar, Microsoft hat sich mit dem Stillstand, der mit der Version 6 eingeleitet wurde, nichts gutes getan. Schnell fanden sich (zurecht) bessere Alternativen. So bekam der IE immer öfter sein Fett ab; kein wunder. So war die Konkurrenz schneller und besser.

Mittlerweile sind wir bei Version 11 angelangt – die wohl beste Version des IE, die es je gab. Selbst vor der Konkurrenz braucht sich der Browser aus dem Hause Microsoft nicht verstecken. Er ist schlank, schnell und braucht wenig Leistung. Schont auf mobilen Geräten somit den Akku und ermöglicht ruckelfreies, schnelles surfen. Allerdings war diese Rettungsaktion zu spät. Der IE hatte/ hat mittlerweile solch ein schlechtes Standing, dass selbst diese Argumente nicht mehr griffen.

Browserweichen

Zu Zeiten des IE6 musste man Webseiten extra für den Browser anpassen. Was vielen, verständlich, ein Dorn im Auge war. Das ist heutzutage nicht mehr der Fall: Der IE11 schluckt alles was man ihm gibt. Eigene Codes braucht es längst nicht mehr. Allerdings entwickelt sich das Web wieder zu IE6 Zeiten zurück. Der Grund: Webkit.

webkit

Viele Seiten verwenden Codesnipsel für Webkit basierende Browser, sodass Elemente korrekt dargestellt werden können. Schnipsel, die früher der IE6 gebraucht hat. Das Problem: Das ist nicht standardkonform. Ein großes Problem. Leider wird das gutiert, was man früher dem IE vorgeworfen hat – im Web entsteht eine Zweiklassengesellschaft.

Spartan

Aufgrund des schlechten Rufes, wird Microsoft den in Windows 10 enthaltenen, komplett neu entwickelten Browser nicht mehr Internet Explorer nennen. Man wagt einen Restart und erhofft sich dadurch, dass der neue Browser mit seinen neuen Features besser angenommen wird. Ob er “Spartan” heißen wird? Man weiß es nicht. Da sich Microsoft mit Cortana im “Halo” Universum schon bedient hat, würde es auf der Hand liegen, wenn der neue “IE” Microsoft Spartan heißen würde. Mir würds gefallen: Microsoft Spartan, der Eroberer des Internets…

Nicht so schnell!

Doch nicht so schnell 😉 Der IE wird mit Windows 10 nicht komplett sterben; die viele (nahezu alle) großen Techseiten berichten. Da noch immer einige Nutzer den IE nutzen werden (ältere Windows Versionen) wird es den IE zwecks Kompabilität auch noch geben. Doch auch Firmen, die Intranet Anwendungen, basierend auf der IE Engine geschrieben wurden, verwenden, werden noch den IE nutzen können.