Wie jedes Jahr, hat Samsung auch 2023 sein Premium-Lineup mit dem S23, S23+ und S23 Ultra vorgestellt. Der Weltmarktführer hat dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Kameras und die Performance der Geräte gelegt. Auch die Akkulaufzeit soll von den Neuerungen profitieren.
Höhere Preise und Aktionen für Vorbesteller
Auch vor Samsung macht die Inflation nicht halt und deshalb werden die neuen Modelle teilweise deutlich teurer. So kostet das S23 um 100€ mehr als der Vorgänger, das S22. Sowohl das S23+ als auch das Flagschiff, das S23 Ultra sind je 150€ teurer. Aber hier sei erwähnt, dass der Speicher von Samsung verdoppelt wurde – die Einsteigerversionen des 23+ und S23 Ultra mit 128 GB wurden gestrichen. Ob das die 150€ mehr wert ist, muss jeder für sich entscheiden.
Modelle und Preise im Überblick
Ein Überblick über die verfügbaren Modelle, Farben und Speichergrößen:
*: Im Online-Shop gibt es noch zusätzliche Farben: Graphite, Sky Blue, Red, Lime. Achtung: Bei den exklusiven Farben verlängert sich die Lieferzeit um bis zu 5 Wochen.
**: Diese Version ist nur über den Online-Shop von Samsung zu beziehen
Design: Im Westen nichts Neues
Da gibt es so ein Sprichwort: Never change a running system. Das dürfte sich Samsung beim Design auch gedacht haben, denn das S23 Ultra sieht seinem Vorgänger zum verwechseln ähnlich. Muss das Design, so wie in der Vergangenheit, jedes Jahr radikal verändert werden? Ich sage: Nein. Vor allem dann, wenn es zeitlos ist und beim Publikum draußen sehr gut ankommt. Wobei das für Samsung recht ungewöhnlich ist, da der Hersteller seine Designs jährlich radikal verändert hat.
Das S23 und S23+ nähern sich hingegen der Optik des S23. Auf der Vorderseite hat sich beim S23 und dem S23+ nichts geändert: Auch hier setzt Samsung weiterhin auf flache Displays und dafür gibt es von mir große Pluspunkte. Jetzt fehlt noch das Ultra-Modell. Curved Displays sind, finde ich, einfach nicht mehr zeitgemäß.
Beim S23 Ultra haben die Koreaner die Seiten etwas kantiger gemacht. YouTuber berichten, dass es dadurch besser zu halten ist. Gefällt mir!
Kameras: Einmal Upgrade bitte!
Triple-Set für S23 und S23+
Beide Modelle besitzen nun das gleiche Setup:
- 10 MP 3x Zoomkamera
- 12 MP Ultraweitwinkelkamera
- 50 MP Hauptkamera
Die 50 Megapixel Kamera lässt sich, das ist eine Neuerung, jetzt auch mit der Expert-RAW App nutzen um das volle Potential des Sensors ausnutzen zu können.
200 Megapixel Monster für das S23 Ultra
Das größte Update hat allerdings das S23 Ultra bekommen. Denn weg ist der alte 108 MP Sensor und neu hinzu gekommen ist der neue ISOCELL-HP2 Sensor mit 200 Megapixel.
Der neue Sensor verfügt über 0,6 μm große Pixel auf 1/1,3 Zoll. Die größte Stärke des Sensors in Kombination der Software ist, dass es ein sogenanntes “Superbinning” Feature gibt. So werden die Bilder nicht in 200 Megapixel gespeichert, sondern zu 12 Megapixel gebinnt. Das bedeutet, dass man dadurch 2,4 μm große Pixel erhält, die besonders viele Informationen gespeichert haben. Alternativ können auch 50 Megapixel-Bilder gespeichert werden. Hier wird dann um den Faktor 4 gebinnt und somit sind die Pixel auch kleiner.
Wie sich das neue S23 Ultra im Kameravergleich gegen die mittlerweile sehr starke Konkurrenz schlägt, werden uns die zahlreichen Tests auf YouTube zeigen. Auch ich werde mich davon überzeugen können, da ich ebenfalls ein S23 Ultra vorgestellt habe.
8K Video für alle
8K kommt langsam aber doch am Massenmarkt an. Ja, es ist eine absolute Nische, da es aktuell defacto niemanden gibt, der zuhause einen 8K Fernseher, Smartphone oder ein ähnlich hoch aufgelöstes Gerät hat – aber man muss ja Erster sein, dachte sich wohl Samsung.
Jedenfall können alle Geräte der 23er Serie Videos in 8K Video mit 30 FPS filmen. Eine Neuerung hier ist, dass nun der gesamte Sensor dafür genutzt und nicht, wie beim S22 Ultra, in reingezoomed wird.
Snapdragon für alle
Jetzt habe ich das Oprah Meme schon genutzt – aber so wie bei 8K sieht es auch beim SoC aus. Statt die Welt in Exynos und Snapdragon einzuteilen, hat Samsung nun endlich den Chip für die gesamte Welt gesichert. Offenbar dürfte der Nachfolger des in der S22 Serie verbauten Exynos 2200 nicht gut sein. Schon immer war der Chip aus dem Hause Samsung um eine Spur langsamer als sein Counterpart aus dem Hause Snapdragon. Doch nicht nur das… er brauchte auch mehr Akkus und die verbaute Fotohardware war ebenfalls im besten Fall durchschnittlich. Da haben wir Europäer immer im Nachteil.
Mit der S23 Serie ändert sich das nun endlich. Samsung verbaut hier den Snapdragon 8 Gen 2. Im Ultra findet man dann noch eine etwas übertaktete Variante, die den Beinamen “for Galaxy”.
Schnellerer RAM und Speicher
Nicht nur beim SoC gibt es Neuerungen. Auch beim RAM und dem Speicher verbaut Samsung Hardware der neuesten Generation, die man – laut ersten Hands-On Tests – auch spüren kann. Diese hören auf die schicken Namen “LPDDR5X und UFS 4.0”. Aber Achtung! Das 128er Modell des S23 nutzt noch UFS 3.1 – der Nutzer dieser Geräte wird das wahrscheinlich nicht merken…
Neuer bedeutet auch Effizienter und somit soll auch der Stromhunger dieser Komponenten niedriger sein.
Längere Akkulaufzeiten vorprogrammiert
Samsung hat sich mit den Neuerungen nicht zurückgehalten, denn auch bei den Akkus gibt es etwas neues: Das S23 und S23+ erhalten einen etwas größeren Akkus als deren Vorgänger. Neben sparsameren Komponenten soll dieses Upgrade für etwas mehr Ausdauer abseits von Steckdose und Powerbank sorgen. In Zahlen bedeutet das 3900 bzw. 4700 mAh.
Der Akku des S22 Ultra war mit 5000 mAh schon groß und das ändert sich mit dem neuen Modell nicht. Auch das S23 Ultra wird einen 5000 mAh großen Akku haben.
Software Support
Samsung hat in Sachen Software Updates für seine Geräte ordentlich für Schlagzeilen gesorgt und das wird sich mit den neuen Devices definitiv nicht ändern. Denn diese werden – so wie die Vorgänger – 4 große Android Updates erhalten. Das bedeutet, dass die S23 Familie bis inklusive Android 17 mit Betriebssystemsupdates versorgt wird. Und das ist eine Eigenschaft, die sich viele andere OEMs durchaus abschauen und kopieren könnten…
Doch neben des OS Updates, erhalten die Geräte ein weiteres Jahr Sicherheitsupdates. Konkret: 4 Jahre immer das neueste Betriebssystem aus dem Hause Google und 5 Jahre Sicherheitsupdates. Das kann sich sehen lassen.
Randnotiz: Damit bietet man einen besseren Software-Support als Google selbst für seinen hauseigenen Pixel Geräte.
Fazit
Wie ich schon bei einer Zwischenüberschrift geschrieben hatte: Never change a running sytem. Diesmal hat Samsung alles richtig gemacht – ob das zu 100% sein wird, davon muss ich mich mit meinem vorbestellten S23 Ultra 12 / 512er Modell überzeugen. Aber! Auf den Papier und den ersten Hands-Ons scheint das “Marketingsprech” ganz nah an der Realität zu sein.
Ich nutze Seit dem Note 10 Samsung Geräte. Ab und zu schiele ich zu Xiaomi-Geräten, weil die Chinesen in den letzten Jahren unfassbare Fortschritte gemacht und sich ein Match mit Apple um den zweiten Platz hinter Samsung streiten.
Um auf den Punkt zurück zu kommen. Samsung baut nicht immer die besten Geräte, aber sie sind immer solide, weil man weiß, was man bekommt. Hinzu kommt noch das Ökosystem (Smartthings, Galaxy Tags, Zusammenspiel zwischen Galaxy Tab und Smartphones, etc), das einfach sehr gut gelungen ist und sie, im Gegensatz zu Apple, relativ offen sind. Hier sei die Smartphone-Link App erwähnt, welche die Samsung Smartphones und Windows-Geräte am besten miteinander verbindet. Ich warte noch, dass Quickshare noch offiziell für alle Windows-Geräte verfügbar gemacht wird, dann wäre die Symbiose perfekt.
Nach langer Zeit, wird es hier auf meinem Blog wieder ein Smartphone-Review geben und soll auch der Start für weitere interessante Reviews werden. Ich freue mich jedenfalls!
Sign up