Mit Windows 8 wurde das wohl coolste Feature von OneDrive vorgestellt: Man konnte als Nutzer im Unterschied zu allen anderen Anbietern nur einzelne Files offline verfügbar machen. Otto-Normal kam damit wohl nicht wirklich klar, und so streicht Microsoft dieses Feature. In der Windows 10 Preview Build 9879
Die Konkurrenz
Unter Windows 8 wurde OneDrive in das Betriebssystem integriert – coole Sache. Allerdings kam ein Problem auf: Wenn ich mehr als 100 GB an Daten bei meinem Anbieter gelagert habe, kann ich nicht den gesamten Inhalt auf mein Gerät synchronisieren. Dropbox und Co. bieten den Nutzern die Lösung des selektiven Syncs an – du kannst festlegen welcher Ordner auf dein Gerät synchronisiert wird oder nicht.
Das ist insofern problematisch als, dass du hunderte Ordner erstellen musst – es kann ja sein, dass ein File 1 GB oder noch größer ist aber der Platz einfach nicht ausreicht…
OneDrive: Der smarte selektive Sync
Die Ingenieure von Microsoft haben sich dieser Problematik angenommen und haben festgestellt, dass der selektive Ordnersync eher nicht optimal ist, einfach aus dem Grund, dass ein Ordner mehrere große Files enthalten kann und dieser auch aus Unterordnern besteht.
So wurde mit Windows 8 die Möglichkeit des selektiven Filesyncs eingeführt. Sind alle Dateien in der Cloud habe ich zwei Möglichkeiten:
- Ich mache einen Ordner mit dem gesamten Inhalt offline verfügbar (so wie bei Dropbox und Co.)
- Ich sage, dass ein Ordner und eine handvoll Dateien aus anderen Ordnern auf mein Gerät synchronisiert werden
Der Vorteil? Ich entscheide zu 100% was auf mein Gerät kommt. So kann ich 10 Dateien aus Ordner A und fünf aus Ordner B auf meinem Gerät synchronisieren lassen. Perfekt! Sollte eine Datei (bei bestehender Internetverbindung) nicht synchronisiert worden sein, so reicht ein einfacher Doppelklick und schon wird die Datei aus OneDrive auf mein Surface runtergeladen.
Dateien die sich nicht auf meinem Gerät befinden werden als durchsichtig dargestellt – bei Bildern werden lediglich die Thumbnails runtergeladen. Ein visueller Unterschied war gegeben. Ansich sollte es da keine Probleme geben.
Bitte macht OneDrive nicht kaputt!
Mit Windows 10 soll sich dieser Ansatz allerdings ändern, da offenbar Nutzer den Sinn hinter dem System nicht verstanden haben und (Zitat Microsoft) durch diese Methode verwirrt worden sein. So entschied man sich in der neuesten Version der Windows 10 Preview auf das Dropbox/Google Drive System umzusteigen: Der reine Ordnersync kommt. Der selektive Filesync stirbt somit.
Jetzt muss ich entweder einen Ordner runterladen oder mein gesamtes OneDrive runterladen. WTF!
Daheim ist das ja alles kein Problem, da ich ohnehin mein gesamtes OneDrive offline verfügbar gemacht habe. Mein Problem ist mein Surface Pro 3 – mein OneDrive wird hier auf eine 64 GB große Speicherkarte synchronisiert; entweder ich entscheide mich für einen oder mehrere Ordner, die ich unten haben will oder nichts.
Ich bin davon absolut nicht begeistert, da ich auch nur das eine Image aus dem einen Ordner und die 50 Fotos aus dem anderen auf meinem Gerät haben möchte, weil ich diese Dateien brauche. Ich brauche nicht den gesamten Inhalt, sondern nur eben diese Files.
Strategie? Nein!
Wie passt denn bitte diese Änderung (die hoffentlich nur zu Testzwecken so eingeführt wurde) mit der “OneDrive unlimited” Ankündigung zusammen? Kein Mensch hat “unlimitiert” OneDrive Speicher bzw. möchte nur selektiv einzelne Ornder auf einem Gerät haben.
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