Kurztest: Surface Book

Kaum in den USA erschienen und schon konnte ich das Surface Book für einige Stunden testen. Meine Eindrücke habe ich für euch zusammengefasst.

Vergangene Woche hatte ich dich Möglichkeit das Surface Book für einige Stunden zu testen. Klar: Der Testzeitraum war viel zu kurz als, dass man etwas aussagekräftiges aus diesem Test herauspicken konnte, aber ich glaube, dass du sicherlich ein Gefühl für das Gerät kommen könntest.

Haptik

haptiksurfacebookDas Gerät fühlt sich einfach sensationell an. Sobald du es in die Hand nimmst, du merkst sofort, dass es sich hierbei um ein edles, High End Device handelt. Sowohl die Tastatur als auch das Touchpad sind absolut gelungen. Diesen Blogbeitrag habe ich auf dem Gerät geschrieben – ich habe sofort ein Gefühl für die Tastatur bekommen und konnte einfach drauf los schreiben. Sensationell – bisher hatte ich noch keine Tastatur, die ein besseres Schreibgefühl vermittelt hat.

Das einzige was mich etwas stören könnte ist, dass das Display wippt, wenn man es mittels Touch bedient. Das Argument, dass das eine Krankheit aller 2 in 1 Geräte ist lasse ich hier nur teilweise gelten. So wippt das Display des HP Spectre X360 oder des Dell XP 13 deutlich schwächer…

Microsoft verwendet, wie auch bei der Surface Pro Linie, die gleichen Materialen. So ist das “Angreifgefühl”  des Book ähnlich wie beim Surface Pro 3 oder beim Surface Pro 4. Nur, dass es sich, im geschlossenen Zustand, noch besser und kompletter anfühlt.

Interessant ist noch, dass das abgedockte Display nochmal um eine Ecke leichter als das Surface Pro 3/4 ist. Der Grund: Hier sind weniger Akkus verbaut. So kommt das Display des Book ohne Dock rund 3 bis 4 Stunden ohne Steckdose aus.

Die Tastatur

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Wie ich bereits weiter oben geschrieben hatte: Die Tastatur fühlt sich gut an. Den Mechanismus kann ich nicht beschreiben, dazu bin ich zu sehr Laie auf diesem Gebiet. Das Tippgefühl erinnert mich etwas an das X360 – nur, dass es auf dem Book noch um eine Ecke besser ist.

Das Touchpad

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Microsoft hat aus den Fehlern der OEMs gelernt und konnte die Erfahrungswerte der Pro Linie hier einarbeiten. Das Touchpad ist das beste Touchpad in einem Windows-Device. Ja, Apple hat hier vorgelegt und ich möchte fast behaupten, dass Microsoft mit dem Touchpad im Book auf Augenhöhe ist!

Natürlich hat man auch hier von Apple gelernt. So besteht das Touchpad beim Book (aber auch beim Type Cover 4) aus Glas. Kein anderes Material bietet diesen “rutschkomfort” für den Finger, wie dieses Glas. Aber (!) wer ernsthaft auf einem Gerät arbeitet verwendet sowieso kein Touchpad; nein. Schon mal ein Video geschnitten oder Foto retouchiert damit? Dann weißt du wovon ich spreche.

Das Format und Display

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Das Surface Book kommt in einem 3:2 Formfaktor daher und ist zu Beginn etwas ungewöhnlich. So wurden wir von der Industrie auf 16:9 eingeschworen und nahezu alle Geräte kommen in diesem Seitenverhältnis daher. Seit dem Surface Pro 3 hat sich das aber grundlegend verändert, denn hier hat der Konzern einen neuen Weg eingeschlagen und diesen setzt man sowohl beim Book als auch beim neuen Pro 4 konsequent fort. Gefällt mir.

Zum Display des Book zurück. Es hat eine Diagonale von 13,5 Zoll und bringt aus auf unfassbare 3000×2000 Pixel. Ja, wie man schon richtig herauslesen kann: Das Seitenverhältnis ist 3×2. Da Microsoft die Skalierung mit Windows 10 deutlich verbessert hat, habe ich bei 1st Party Apps und Programmen keinen Unterschied bemerkt – und das bei einer Skalierung von 200%! Nichts war verwaschen, alles super scharf. Das Problem der hohen Auflösung bekommt man erst bei 3rd Party Win32 Programmen zu Gesicht. Dieses veraltete Programm-Modell sorgt dafür, dass nicht angepasste Programme einfach nicht in der Lage sind mit solch einer hohen Auflösung umzugehen. Das ist auch der Grund wieso du bei Änderungen bei der Skalierung dich an- und abmelden musst. Schuld sind die Win32 Programme. Wir haben langsam 2015… Das kanns doch nicht sein.

Sorry, immer dieses Offtopic 🙂 Gut, das Display. Ja, absolut hervorragend. Tolle Farbwiedergabe – bei diesem Preis muss das auch passen. Keine Frage.

CPU und GPU

Ich hatte hier das i7 Modell mit der Nvidia GPU und der 512 GB SSD. Ganz schön schnell das Teil.

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“The Hinge”

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Ich weiß ja nicht was viele “Experten” oder die Fachpresse geritten hat. Ich finde den “Hinge” des Books einfach sensationell. Auch die Art und Weise wie er funktioniert. Ja, da ist ein großer Spalt – ist das schlimm? Ich finde nicht und es ist auch irgendwie das Markenzeichen des Book. Sonst wäre es, mal wieder, eines von vielen Geräten, die komplett gleich aussehen.

Außerdem ist das Surface Book das erste (!) zwei in eins Gerät, das nicht kopflastig ist. Es kippt nicht nach vorne, möchte es man aufmachen oder es auf dem Schoß benutzt.

Fazit

surfacebookDas Surface Book ist, mit Abstand, das schönste Gerät, das ich bisher in meinen Händen halten konnte. Microsoft ist hier etwas gelungen, was es so noch nicht auf dem Markt gibt. Das Interessante an der Sache ist: Da präsentiert Apple stolz ihr iPad Pro und Microsoft stellt sich einige Woche auf die Bühne und legt mal ordentlich nach. Mich würde interessieren wie oft Tim Cook vom Sessel gefallen ist 😉 Die Surface Pro-Linie, die die Tablet/Laptop Branche auf den Kopf gestellt hat, wurde um das Book erweitert. Beide Geräte sind eine konsequente Weiterentwicklung und das ist gut so. Und nun hoffe ich, dass die OEMs diesen Benchmark ordentlich wahrnehmen und sich weiter anstrengen.

Ich für meinen Teil werde mir kein Book kaufen, da es für meinen Einsatzzweck einfach nicht geeignet ist und ich 2500€ eher in ein Gaming-Notebook stecken würde.

Weitere Bilder findet ihr natürlich auf meinem OneDrive:
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