“Neue Wohnung”, neues Glück. Vor etwas mehr als einem Jahr sind meine Freundin und ich nach Salzburg gezogen. Aufgrund der neuen Wohnung und dem Glück einen in der Wohneinheit integrierten Keller – ja, man geht von der Wohnung direkt in den eigenen, privaten Keller – ergaben sich komplett neuen Möglichkeiten. Aber auch neue Herausforderungen. Diese waren: Wie bekomme ich halbwegs schnelles Internet vom Ober- ins Untergeschoß. Mit dem Magic 2 WiFi Kit von Devolo. Mein Review des Sets.
Der Anfangsverdacht hat sich bestätigt
Vor einigen Wochen hatte ich ein erstes Fazit zum um das Magic 2-Kit veröffentlicht und dort schrieb ich, dass die Erwartungen nach den ersten Tagen schon erfüllt wurden: Endlich brauchbares WLAN im Keller und vor allem eine stabile Verbindung vom Fernseher/PC zum NAS im Keller. Mit der Zeit wurde das erste Fazit immer fester einzementiert. Grundsätzlich bevorzuge ich eine direkte LAN Verbindung mittels CAT 5 oder 6 Kabel vom NAS zum Router. Aber das ist hier schlichtweg nicht möglich. Dazu müsste ich einige fette Löcher durch Stahlbeton bohren und ich bin mir nicht sicher ob das mein Vermieter gerne sehen würde. Außerdem befindet sich unter dem Holzboden eine Fußbodenheizung – das würde das Bohren noch weiter erschweren. halb kam das Kit von Devolo gerade richtig. Und es hält was es verspricht. Dazu im Verlauf des Reviews mehr.
Erschwertes Setup
Rund um die wirklich einfache Einrichtung hatte ich ja schon was geschrieben (hier). Und es funktioniert auch alles, so wie es sollte. Das Mesh-WLAN und natürlich die Verbindung vom NAS zum TV. Das übrigens wie folgt aussieht:
NAS -> DLINK Magic 2 -> Xiaomi Mi Router HD -> Devolo GigaGate Base -> Devolo GigaGate Satellite -> 5 Port Gigabit Switch -> Nvidia Shield
Joa, das Setup ist ganz schön aufwendig und macht die Fehlersuche, sofern es einen Fehler gäbe bzw. gibt nicht sonderlich einfacher. Gott sei Dank hatte ich bisher kein Problem. Doch was erschwert das ganze Setup? Nun, ich habe das “Problem” (Problem ist es keines, da es ein tolles Sicherheitsfeature ist), dass es für den Keller und das Obergeschoß getrennte Stromkreise gibt. Das heißt: Es gibt zwei FI Schalter. Und das Ganze bedeutet bei unserem konkreten Fall, dass ich mit langsameren Speed via Stromnetz auskommen muss. Ein Setup, das ich so leider nicht ändern oder beeinflußen kann. Und jetzt kommt ein Aber.
Streaming? Sogar in 4K!
Wie bereits erwähnt: Der Haupteinsatzzweck für dieses Setup ist, dass ich mein NAS und meinem Plex-Server mit meiner Nvidia Shield verbinden kann. Die Hürde sind nicht nur die Position (Keller -> Wohnzimmer), sondern auch es stehen auch bauliche Hindernisse zwischen den Geräten. Ach ja und, dass die Devolo-Devices in unterschiedlichen Stromkreisen sind. Und jetzt kommt das angekündigte Aber. Es funktioniert wunderbars. Ich bekomme mit dem Setup rund 100 Mbit zusammen. Das heißt: 10 Megabyte die Sekunde können via dem Magic 2 Set gesendet und empfangen werden. Das heißt auch, dass 4K Streaming vom Plex-Server zur Shield einwandfrei und ohne jegliche Probleme, Buffern oder Stottern funktioniert:
So, und jetzt auf Play geklickt:
Und so sieht das ganze am Xpenology-NAS aus:
Hier holt sich zuerst Plex für 2, 3 Minuten Teile des Films mit rund 9 MB die Sekunde auf die Shield und Puffert den Film für einige Minuten. Danach läuft im Hintergrund der Download mit rund 2 MB die Sekunde. Somit reize ich mit dem Powerlan die mir maximal verfügbare Bandbreite aus. Natürlich wäre eine Gigabit Verbindung toll, aber das funktioniert aufgrund meines eher etwas komplizierten Setups leider nicht so wirklich. Aber, wieder ein aber, es funktioniert reibungslos.
Datentranfser? Schwankt und nervt etwas
Nun, im Unterschied zum Filme/Serien-Streaming ist Datentranfer auf das NAS von meinem Desktop-Rechner (PC -> Router -> Devolo Magic im Arbeitszimmer -> Devolo Magic im Keller -> NAS) via LAN eher nervig. Einerseits schwankt der Speed massiv und andererseits ist es schon mal vorgekommen, dass ich einen Datentransfer nochmal neu starten musste. Wieso? Nun, ich weiß es leider nicht. Eventuell ist es dann doch das etwas komplizierte Setup. Oder das NAS? Kann ich mir nicht erklären.
Ich habe hier mal ein 18 GB File aufs NAS transferiert und so sieht die Übertragungskurve aus:
Hier konnte ich auch ab und zu die 100 verfügbaren Mbit ausreizen. Aber, mein Liebslingswort dieses Reviews, es funktioniert. Auch, weil es einfach keine andere Lösung gibt um die Gerätschaften miteinander zu verbinden.
Und wie ist das mit dem Mesh-Wlan?
Im Keller kam sogut wie kein WLAN Signal durch. Das schaffte der Router einfach nicht. Mit dem Magic 2 Set gehört das nun der Geschichte an. Ja, ich erreiche unten nicht die volle Bandbreite – aber ich erhalte stabile Geschwindigkeiten und rund ein Drittel der Bandbreite, die mir vom ISP geboten wird:
Die Salzburg AG bietet mit 200/20 mbit Speed. Und das erhalte ich im Keller via WLAN mit der Devolo-Lösung:
Kritik
Einen Kritikpunkt muss ich hier aber schon äußern: Devolo wirbt bei den Geräten immer mit Geschwindigkeiten, die praktisch einfach nicht erreichbar sind. Dieses Marketing-Kauderwelsch verärgert nicht nur Nutzer, die dann zuhause bemerken: Hey, ich erhalte den versprochenen Speed nicht. Das tut der Marke und den Produkten einfach nicht gut.
Deshalb bin ich der Meinung, dass diese Geräte in realistischen Umgebungen und Setups getestet werden. Eines dieser realistischen Setups findet man hier bei mir zuhause vor: Gerät im Keller und verbindet andere Geräte ein Stockwerk oder mehr miteinander.
Fazit
Ich glaube, dass du, lieber Leser, mein Fazit schon im Laufe des Beitrages schon erahnen konntest. Ja, für das Devolo Magic 2-Set kann ich eine Empfehlung aussprechen. Ja, wie bereits erwähnt: Hier wird immer mit Geschwindigkeiten geworben, die nur im Labor erreichbar und somit komplett unrealisitsch und nicht bei Otto-Normal erreichbar sind. Und trotzdem: Verärgert bin ich nicht. Es funktioniert und das “watscheneinfach”. WLAN Passwort abschreiben, Geräte einstecken, paar Sekunden warten, Devices mit dem LAN-Kabel verbinden und schon geht es los. Mehr muss man nicht machen.
Für die Fleißigen empfehle ich noch die Anwendung “Devolo Cockpit” um nicht nur das WLAN-Passwort ändern zu können, sondern auch um Firmware-Update installieren zu können. Devolo liefert immer wieder Updates aus, um die Performance zu verbessern. Um die Frage, was das Set kostet, zu beantworten, kann ich immer nur auf Amazon verweisen (Partnerlink):
Rund 300 Euro ist schon viel Geld. Absolut. Es gibt hier auch noch ein kleineres Set, das für Wohnungen vollkommen ausreichend ist. Personen mit einem zusätzlichen Stockwert können auch auf das kleinere Set zurückgreifen. Dieses kostet 100 Euro weniger und ist schon preislich realistischer:
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